Abarth 695 „Tributo Ferrari“ (2012)

Veröffentlicht von

Das Herzstück des von Ferrari ganz offiziell geadelten Abarth war ein 1,4 Liter-Turbo-Motor mit kraftvollen 180 Pferden. Die liessen das Drehmoment auf bis zu 230 Nm anschwellen, gleichzeitig katapultierte sich der 1110 Kilogramm schwere Kleine in weniger als sieben Sekunden auf 100 Stundenkilometer. Bei einer Spitze von 225 Kilometer in der Stunde war Schluss mit dem Vortrieb, das war aber fix genug für reichlich Aufregung unter den Audi-Fahrern auf der linken Spur der Autobahn. Zugegeben ein leicht infantiles Vergnügen, aber eines mit hohem Suchpotential, zumal der Sportauspuff ab 3000 Touren dazu die passende Musik intonierte. Der Spass kostet noch nicht mal viel, weil der Verbrauch mit sieben Litern im Mittel moderat blieb.

Der versierte Fahrer konnte sich auf Lust ohne Reue freuen: Das Fahrwerk war hart, aber gut abgestimmt und klebte die 205/40-R-17-V-Reifen des 695ers zuverlässig auf die Strasse, Bremsen im Format 305mm vorne und 240 mm hinten bauten die Geschwindigkeit falls nötig rasch ab. Ein Wermutstropfen war lediglich das automatisierte Getriebe, dessen Wippen den Befehl zum Gangwechsel nur langsam weitergaben – im Automatikmodus dauerte es dann nochmal länger.

Innen war der „Tributo Ferrari“ so angezogen, wie man es bei so einem aufgewerteten Winzling erwartete: Manche Details, etwa die Türverkleidungen, entsprachen der Großserie, anderes dagegen, wie die leichten Sitze aus Karbon vom Spezialisten Sabelt oder das mit Alcantara bezogene Sportlenkrad verbreiteten hochwertig-sportliches Flair. Die Lackierung kamvon Ferrari: Neben den traditionellen Tönen „Rosso Corsa“ und „Giallo Modena“ konnten noch „Abu Dhabi Blu“ oder „Titanio Grau“ aufgetragen werden.

Die Serie blieb exklusiv. Insgesamt 1696 Autos wurden zum Preis von 42.007 Euro angeboten. Daher galt es, sich zu beeilen oder auf den Abarth 695 Competizione zurückgreifen, der genauso leistungsstark und noch puristischer war als der „Tributo Ferrari“. Man musste bei diesem zwar auf die Weihen aus Maranello verzichten, hatte aber bei Preisen ab 23.400 Euro noch viel Geld fürs Benzin übrig.

Fotos: Fiat/Text: Rainer Roßbach