Bertone Panther (1968)

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Die Scuderia Brescia Corse, ein 1964 gegründetes Rennkollektiv, setzt bis 1967 einen Ford GT40 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft ein und konnte im gleichen Jahr die Coppa Citta di Enna gewinnen. Für 1968 plante man größeres. Für die neue Saison änderte sich das Reglement dergestalt, das es nun eine Begrenzung auf drei Liter Hubraum für Prototypen der Gruppe 6 gab. Die norditalienische Renngemeinschaft plante daraufhin den Start mit einem eigenen Fahrzeug und beauftragte die Carrozzerie Bertone mit der Entwicklung.

Auf dem Genfer Autosalon 1968 wurde der Rennwagen vorgestellt. Das auffälligste Detail seiner ausgefeilten Aerodynamik war ein markanter, hoher und flügelförmiger Spoiler über dem Cockpit, der hydraulisch gesteuert werden konnte. Als Fahrgestell kam ein Monocoque zum Einsatz. Das Konzept bot viele  fortschrittliche Lösungen, wie etwa bei der Geometrie der Aufhängungen sowie ein 24-Volt-Elektrosystem. Das Heck wies zwei große Gitter für die Motorkühlung und die Auspuffrohre auf. 

Die Scuderia Brescia Corse kündigte an, mit dem Panther eine komplette europäische Saison bestreiten zu wollen, und plante, sechs Fahrzeuge bauen zu lassen. Daraus wurde jedoch nichts. Der Wagen blieb ein Einzelstück.

Fotos: Bertone/Text: Rainer Roßbach