Cadillac Series 62 „Ghia“ (1953)

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Cadillac Series 62, Ghia, 1953

Dieses zweisitzige Coupé ist eines von zwei aus dem Jahr 1953, die von Ghia entworfen und gebaut wurden und auf zahlreichen europäischen Automobilausstellungen zu sehen waren. Das Turiner Studio wollte nach der erfolgreichen Kooperation mit Chrysler auch anderen amerikanischen Herstellern zeigen, wie gut italienische Karosserien zu einem amerikanischen Chassis passen würden, denn in den frühen 1950er Jahren konnte Ghia durch Verträge mit der Chrysler Corporation seinen Kundenstamm erheblich erweitern. Firmen-Chef Luigi Segre nahm General Motors in den Blick und bestellte dort zwei Cadillac Series 62 Chassis, die Basis für das werden sollten, was Ghia als eigene Kernkompetenz sah: exzellente Handwerkskunst, in Verbindung mit niedrigen Herstellungskosten machten viele attraktive Einzelanfertigungen möglich.

Das Auto basierte technisch auf dem Cadillac Series 62 und war luxuriös ausgestattet. Es hatte eine Servolenkung, elektrische Fensterheber, elektrisch verstellbare Sitze, eine automatische Antenne, ein Radio mit Stationstasten, Bremskraftverstärker, getöntes Glas und das so genannte „Autronic Eye“, das das Licht in der Dämmerung automatisch einschaltete und bei entgegenkommendem Verkehr automatisch das Fernlicht abblendete.

Der Auftritt des Coupés auf den internationalen Automobilausstellungen wurde zum Erfolg, weil der damalige Ehemann der Hollywood-Diva Rita Hayworth, Aly Khan, Sohn von Aga Khan III, das Auto, vom Messestand weg kaufte und seiner Frau schenkte. Obwohl, trotz des noblen Geschenks, die Scheidung auf dem Fuß folgte, ist der Wagen bis heute als Rita Hayworth Cadillac bekannt und befindet sich in der Sammlung des Petersen Automotive Museums in Los Angeles

Cadillac, Series 62, Ghia, 1953

Fotos/Text: Rainer Roßbach