Alfa Romeo P33 Cuneo (1971)

Der zweisitzige Spider ist eine von sechs Studien, die auf dem Fahrgestell des Alfa Romeo 33 Stradale entstanden und wurde 1971 auf dem Brüsseler Automobilsalon vorgestellt. Pininfarina verwendete für das Einzelstück das Fahrgestell des 33 Roadster GS, der von Paolo Martin für den Turiner Autosalon des Jahrs 1968 entworfen wurde. Der Alfa Romeo P33 Cuneo verabschiedet sich mit seiner sehr geometrischen Linienführung vom fließenden, runden Design der 1960er Jahre. Aus dem flachen, keilförmigen Profil ragen nur die Windschutzscheibe und ein gewölbter Überrollbügel.

Über die flache Front zieht sich. Über die ganze Breite zieht sich ein schwarzer Gummistoßfänger, der eine Scheinwerferleiste sowie Lufteinlässe für die Kühler aufnimmt. Das Seitenprofil ist ein perfekter Keil, verzichtet auf Türen und wird von einem schmalen orangefarbenen Streifen auf der Höhe der Reifennabe von Radlauf zu Radlauf grafisch akzentuiert. Einziges Schmuckelement ein „Quadrofolio Verde“ auf dem hinteren Kotflügel. Während die Motorhaube nach hinten abflacht, sind deren Seiten nach oben verlängert und bilden „Flossen“ die der Richtungsstabilität dienen.

Die Windschutzscheibe ist niedrig, die offenen Ansaugstutzen des Motors, sind durch eine nach vorne ansteigende und orange lackierte Abdeckung geschützt und diese ist mittels einer Stütze am Überrollbügel befestigt. Die reine Form des Wagenkörpers wird durch zwei NACA-Lufteinlässe für den Motor neben dem Cockpit akzentuiert. Ansonsten beschränkt sich das Dekor auf einen breiten orangenen Streifen längs über die Karosserie, in dem ganz vorne das Alfa Romeo-Symbol negativ ausgespart bleibt.

Der Innenraum ist in puristischem Schwarz ausgekleidet, bis auf die orangefarbenen Sitzflächen. Fünf kreisförmige Anzeigen befinden sich in der Mitte des Armaturenbretts und der Drehzahlmesser liegt direkt im Sichtfelde des Fahrers hinter dem Vierspeichenlenkrad. Das als Mittelmotor eingebaute Aggregat entspricht dem des Alfa Romeo 33 Stradale. Der V8 hat 1.995 ccm Hubraum, leistet 230 PS bei 8.800 U/min und ist mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe gekoppelt.

Wie die anderen Studien auf der Basis des Stradale blieb der Cuneo ein Einzelstück, das mit seiner puristischen Form immer noch zeitlos wirkt. Der Wagen befindet sich im Besitz des Museo storico Alfa Romeo in Mailand.

Fotos/Text: Rainer Roßbach