Alfa Romeo Tipo 33/2 „Daytona“ (1968)

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Nach den Erfahrungen mit der Giulia TZ und der TZ2 wollte Alfa Romeo wieder in die Kategorie der Zweiliter-Sportwagen einsteigen, die in den sechziger Jahren sehr beliebt war und von vielen großen Herstellern als Spielwiese gewählt wurde. Der Entwurf eines neuen Fahrzeugs wurde 1964 von Alfa Romeo Design unter der Leitung von Orazio Satta Puliga begonnen und insbesondere von Giuseppe Busso entwickelt. 

Das Chassis bestand aus drei großen Rohren aus Aluminiumlegierung, die zu einem asymmetrischen “H” angeordnet waren. Ein röhrenförmiges Chassis aus einem einzigen Magnesiumgehäuse war an der Vorderseite befestigt, während zwei “Arme”, ebenfalls aus Magnesium, mit dem Heck verbunden waren. In den Fahrgestellrohren waren Kraftstofftanks aus Gummi untergebracht. Die Struktur wog nur 55 Kilogramm, so dass das Leergewicht im fahrbereiten Zustand 580 Kilogramm betrug. 

Der Zweiliter-V8-Motor aus Aluminiumlegierung hatte vier obenliegende Nockenwellen, eine Einspritzanlage mit mechanischer Pumpe und eine Doppelzündung. In der endgültigen Version leistete er 270 PS. Die Höchstgeschwindigkeit des Wagens variierte je nach aerodynamischer Auslegung zwischen 260 und 300 km/h.

Im Januar 1966, noch bevor der von Alfa Romeo entwickelte und gebaute Motor zum ersten Mal in Betrieb genommen wurde, wurde die Konstruktion des 33 (mit der Typenbezeichnung 105.33) von Giuseppe Luraghi an Carlo Chitis Autodelta vergeben, sehr zum Unmut der Alfa Romeo Ingenieure. In der Zwischenzeit begannen im Winter 1965 in Balocco die Tests mit einem fertigen Auto, das mit einem provisorischen Motor (dem 1600er Doppelnockenwellenmotor des TZ2) ausgestattet war.

Die Entwicklung des 33 war langwierig und kompliziert, vor allem wegen seines innovativen Fahrgestells, und 1967, dem Jahr seines Debüts, endete mit dem Gewinn des Fléron-Bergrennens in Belgien. Im darauffolgenden Jahr errang der 33, nun mit einer neuen, geschlossenen Karosserie, fünfzehn Gesamtsiege und sechs Klassensiege, darunter die erwähnten 24-Stunden-Rennen von Daytona und Le Mans, bei denen der Wagen die ersten beiden bzw. drei Plätze belegte.

Bei Bergrennen kamen offene Varianten des Tipo 33/2 zum Einsatz

Fotos: Alfa Romeo, Rainer Roßbach/Text: Alfa Romeo, rr