Corvette StingRay Racer (1959)

Das Design des 1959er Corvette Stingray Racer geht auf Bill Mitchell, den damaligen Designchef von GM, sowie Larry Shinoda zurück. Die Idee ist, auf der Basis eines Stingray einen Muletto als Testwagen für die mutmassliche Gründung einer Chevrolet-Rennabteilung zu bauen. Ziel sind die 24 Stunden von Le Mans. Chef-Ingenieur Zora Arkus-Duntov hat die richtige Basis im Schrank, von der das Management jedoch nichts wissen darf: ein Rohrrahmenchassis mit De-Dion-Aufhängungen und innenliegenden Bremsen. Es kommt zum internen Wettbewerb für die Gestaltung des Wettbewerbswagens, den die Jungdesigner Peter Brock und Chuck Pohlman für sich entscheiden. Auf der Basis ihrer Zeichnungen Entwurf zaubert Shinoda in kürzester Zeit ein Tonmodell, und schließlich eine Fiberglas-Karosserie.

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Abarth 2000 SE010 Coupé (1970)

1968 entwickelt Abarth einen neuen Renn-Zweisitzer, der nicht wie die bisherigen als Prototyp starten soll, sondern in der Sportwagenklasse. Für die Homologation müssen 25 Exemplare gebaut werden, die dann an solvente Privatfahrer verkauft werden sollen. Das Konzept ist typisch für Abarth: Im nur 47 Kilogramm schweren Chassis, mit einer hübschen Kunststoffkarosserie verpackt, arbeitet ein 250 PS starker Zweiliter als Heckmotor. Bevor es ans Verkaufen geht, startet der Zweiliter zunächst unter dem Werks-Piloten Peter Schetty als Prototyp in der Bergeuropameisterschaft und ist recht erfolgreich.

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Lamborghini Egoista (2013)

2013 schenkt sich die italienische Audi-Tochter den „Egoista“ selbst zum 50. Jahrestag. Ganz radikal thematisiert das Design von VW-Chefgestalter Walter da Silva die Ästhetik eines Kampffliegers. Wie im Jet sitzt der Pilot in einer schmalen, zentralen Zelle, und es gibt nur einen Sitz. Die vorderen Radabdeckungen sind spitz und stützen sich auf große flügelähnliche Spoiler, die Lichter richten sich wie in der Luftfahrt über drei Achsen aus.

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General Motors XP-21 Firebird I (1953)

So sieht die Zukunft aus. Jedenfalls 1953. Das Jet-Zeitalter beginnt, und Harley J. Earl, Chefdesigner von General Motors, überlegt, ob die Gasturbine zum effizienten und ökonomischen Antrieb von Autos taugt. Offensichtlich gibt es Vorteile: Ansaugen, Verdichten, Arbeiten und Ausstoßen finden in verschiedenen Räumen nacheinander statt, weshalb nur wenige bewegliche Teile nötig sind. Zudem ist die Turbine sehr kompakt. Sie beansprucht nur 30 Prozent des Volumens eines Hubkolbenmotors und kommt mit vielen Treibstoffsorten klar. Auch bei der Karosserie nutzt Earl modernstes Material: Fiberglas ist der Stoff, aus dem er sein Flugzeug auf Rädern baut.

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Opel GT Concept

So sieht man in Rüsselsheim den Sportwagen der Zukunft: Mit einem knapp geschnittenen Kleid, einer langen Motorhaube, Frontmittelmotor, dem Verzicht auf eine Kofferraumklappe sowie einem zentral angeordneten Doppelauspuff. So sah schon der Ur-GT aus und dessen Vorbild, die Corvette von Chevrolet. Das klingt nach Retro – ist es aber nicht. Denn die Studie blickt in die Zukunft. Sie ist avantgardistisch und puristisch und verzichtet auf alles, was die reine Form stört. So finden sich am GT Concept weder Türgriffe noch Außenspiegel. Der Übergang zwischen Glas- und Lackflächen der Türen ist nahtlos, die Frontscheibe setzt sich in einem gläsernen Panoramadach fort.

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Effeffe Berlinetta

Prächtigen 1950er Jahre-Stil haben die Brüder Frigerio mit der Effeffe-Berlinetta auf die Räder gestellt. Der kompakte Zweiter aus der Via San Giuseppe in Verano nahe Monza ist eine überaus inspirierte Interpretation klassischer Zagato-Coupés und legendärer OSCAs der Nachkriegsjahre. Klassische Rundinstrumente auf einem lackierten Träger, das Holzvolant, die Alumniniumverkleidung der Lenksäule, handbezogene Lederschalensitze, Wollteppiche, Kippschalter und filigrane Türöffner aus poliertem Metall zeigen Stil weit jenseits der zeitgenössischen Plastikkultur.

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Alpine Vision Gran Turismo

Die Designer von Renaults Sportableger in Dieppe haben als Fingerübung einen Sportprototypen entwickelt. Den gibt es einmal als 1:1-Modell und dann exklusiv als Download für das Playstation-Spiel „Gran Tourimo 6“. Hier ist der flache Prototyp ganz umsonst zu haben, wenn man bereit ist, sich bis März 2015 zu gedulden. Inspiration findet sich in der Firmengeschichte. Da ist zum Einen das recht erfolgreiche LMP2-Projekt des letzten Jahres und es gibt auch noch die Prototypen A210 und A220 vom Ende der 1960er Jahre – nicht besonders erfolgreich –, aber mit beeindruckend großen Heckfinnen.

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Bentley EXP 10 Speed 6

Mit dem „Speed 6“ gewannen die Briten 1929 und 1930 die 24 Stunden von Le Mans. Diese Baureihe war weniger filigrane Fahrmaschine denn ein robustes Chassis mit überragender Leistung, das von den Größen zeitgenössischer Karosseriekunst meist als Viersitzer eingekleidet wurde. Die neidvolle Konkurrenz spottete damals über die „schnellsten Lastwagen der Welt.“

Der neue „Speed 6“ mit dem Kürzel „EXP 10“ hat mit dem damaligen Schwermetall wenig gemein. Das zweitürige Sportcoupé in süffigem Metallic-Grün ist von konservativem-gediegenem Zuschnitt, denn die Proportonien folgen überkommener Frontmotor-Sportwagen-Tradition.

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