Corvette XP-819

Corvette XP-819 (1964)

1964, als der XP-819 projektiert wurde, hatte Chevrolets V8-Heckmotormodell Corvair seine Hochzeit. Da lag es auf der Hand, das Konzept auch an einer Corvette auszuprobieren, zumal Porsche ja in den USA mit seinem 356er und ab 1963 auch mit dem 911er überaus erfolgreich war. Entstanden ist der Zweisitzer aus einem Streit: Designpapst Zora Arkus-Duntov und GM-Ingenieur Frank Winchell waren sich uneins, ob man einen formal und fahrtechnisch überzeugenden V8-Heckmotorsportwagen realisieren könne. Der Ingenieur war absolut davon überzeugt, und so einigte man sich, den Versuch zu wagen.

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Ford MA

Ford MA (2002)

Speziell für eine Ausstellung im Museum of Contemporary Art in Los Angeles im Jahr 2003 zu Ehren des ehemaligen Ford-Chefgestalters J. Mays, der mit Ford Thunderbird, Forty-Nine und dem GT 40-Konzept dem Ford-Design entscheidende Impulse gegeben, entwickelt dieser die Studie MA. Inspiriert von ostasisatischer Philosophie bedeutet MA “der Raum dazwischen” und steht für eine Art Übergang, in dem sich eigentlich gegensätzliche Konzepte in ein neues und vorteilhaftes Verhältnis begeben.

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Alfa RomeoCaimano 1971

Alfa Romeo Caimano (1971)

Ende der 1960er Jahre wird Giorgio Giugiaro beauftragt, das neue Volumen-Modell von Alfa Romeo, den Alfasud, zu zeichnen. Um dem neuen Kleinwagen mit Boxermotor hohe Aufmerksamkeit zu verschaffen, soll der italienische Designstar auch ein Showcar für den Turiner Salon 1971 auf die Räder stellen. Der Auftrag für den „Caimano“ lautet ausdrücklich, ein echtes Traumauto jenseits allen Alltagsnutzens zu schaffen.Die Stars der 1970er Jahre sind extreme Keile wie der Lancia Stratos oder der Lamborghini Countach: das gibt die Richtung vor.

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Mercedes-AMG Project ONE: Prototyp auf ErprobungMercedes-AMG Project ONE: Prototype Testing

AMG Project One

Mit dem auf der IAA 2017 präsentierten Showcars Mercedes-AMG Project ONE will die Affalterbacher Mercedes-Tochter Formel 1-Hybrid-Technologie auf die Straße bringen. In einem hochkomplexen, digitalen Entwicklungsprozess, der nolens volens „Project ONE Virtual Engineering“ heisst, hat das Projektteam länderübergreifend an seinem gemeinsamen Ziel gearbeitet.

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Mercedes Tourenwagen

Rallye Lüttich – Rom – Lüttich 1955. Olivier Gendebien siegt auf einem Mercedes-Benz 300 SL. Nach dem Rückzug von Mercedes-Benz aus der Formel 1 und der Sportwagen-Weltmeisterschaft zum Ende der Saison 1955 bekommen die Rallyes ab 1956 neue Aufmerksamkeit. Vor allem von Privatteams setzen die Fahrzeuge mit dem Stern ein. Zuständig für die Rallye-Einsätze ist der ehemalige Grand-Prix-Pilot Karl Kling als Mercedes-Benz Sportdirektor in der Nachfolge des legendären Alfred Neubauer.In den späten 1950er- und frühen 1960er-Jahren sind es vor allem der Sportwagen 300 SL sowie die Sechszylinder-Limousinen 220 SE und 300 SE, die auf den Straßen und Schotterpisten der Welt

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Aston Martin DB4 GT Zagato

Aston Martin DB4 GT Zagato (1960)

Tony Crook, britischer Vertreter von Zagato in Großbritannien, stellt 1959 den Kontakt zwischen Aston Martin und den Mailändern her. Crook sieht gute Absatzmöglichkeiten für einen britischen Gran Turismo mit italienischer Karosserie. Mit dem DB 4 GT gibt es eine attraktive Plattform, und dank der Erhöhung der Verdichtung des 3,7-Liter-Sechszylinder-Reihenmotors auf 9,7:1 klettert die Leistung auf 314 PS. Zagatos Chefdesigner Ercole Spada will nicht nur ein attraktives Auto, sondern es soll auch deutlich leichter werden als der Basis-GT.

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BRM P180

Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2018

Hollywood hieß die Gäste beim traditionsreichen Concorso d’Eleganza der Villa d’Este willkommen: Nobelkarossen aus Filmklassikern und von Akteuren aus der großen Zeit des Kinos gaben sich ein Stelldichein. Etwa Peter Sellers Ferrari Superfast, der Aston Martin DB5 von James Bond oder ein von Ghia eingekleidetes Cadillac Coupé, dass Rita Hayworth als Angebinde anlässlich der Scheidung von Prinz Ali Khan überreicht wurde. Vor allem dieser von Ghia maßgeschneiderte Series-62-Zweisitzer aus dem Jahr 1953 überzeugte mit glamourösem Stil. Ein Wagnis hingegen war, historische Formel-1-Monoposti einzuladen, da diese ja üblicherweise jenseits aller Kriterien entstehen, die Stil und Eleganz in den Vordergrund stellen.

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Lurani Nibbio, 1935

Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2017

Großbürgerlich ist der Concorso und die Sieger sind große, vornehmlich italienische Limousinen von Lancia oder Alfa Romeo oder aber Grand Tourisme aus den Werkstätten der italienischen Säulenheiligen Ferrari und Maserati. Dreiliter, Vierliter, Reihenachtzylinder und V12-Motoren sind das Mass der Dinge. Darauf, dass der Sieger aus Italien kommt, konnte man sich auch beim aktuellen Wettbewerb verlassen, aber der Sieger der Coppa d’Oro Villa d’Este zog diesmal alle gewohnten Kriterien auf links. 500 Kubikzentimeter, zwei Zylinder in V-Anordnung von Moto Guzzi und aufgeladene 46 Pferdestärken waren diesmal das Maß der Dinge.

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Rétromobile 2017

Die Pariser Frühjahrsshow ist mittlerweile die europäische Oldtimer-Messe schlechthin. Während Essens Techno Classica zur Porsche-911-Show zusammenschrumpft, überbieten sich die Hallen an der Porte de Versailles mit einem fast unüberschaubarem Angebot edelsten Blechs aus unterschiedlichster Provinienz.
Natürlich ist die Rétromobile sehr französisch: vor allem die einheimischen Hersteller haben ihren großen Auftritt. Renault mit einem Rudel strahlendweißer Alpine, das die Neuauflage mit dem Traditionsnamen A110 in ihre berückend schöne Ahnenreihe aufnimmt und Citroën mit einem sehenswerten 11CV Commercial, einem quietschroten Feuerwehr-Mehari sowie einem prächtigen CX Landaulet.

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Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2016

Feinste automobile Couture logierte Ende Mai wieder in der noblen Villa d’Este am Comer See. Beim traditionellen Concorso d’Eleganza wetteiferten elegante und extravagante Luxuskarossen um die ausgelobten Trophäen. Aber auch der imaginierte Staub von Rallyepisten lag in der Luft: in einer Spezialklasse traten ein Lancia Stratos des traditionsreichen italienischen „Jolly Club“ in feurigem Rot gegen einen „Hundeknochen-Escort“ mit Safari-Rallye-Gewinner-Story oder etwa einem frühen Monte-Carlo-Porsche-911 aus dem Jahr 1964 an.

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Rétromobile 2016

Die Rétromobile ist schöner als die Börse, aber es geht ums Gleiche: fette Spekulationsgewinne. Technisch und optisch anspruchslose Gebrauchsware von ehedem, etwa Citroens Mehari oder der Visa 1000 Pistes vom gleichen Hersteller sind preislich längst davongezogen: 30.000 bis 40.000 Euro sollen es schon sein. Das gilt auch für anderes mobiles Fastfood.

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Autodrome de Linas-Montlhéry

24 Kilometer südlich von Paris liegt das Autodrome de Linas-Montlhéry, die wohl letzte funktionstüchtige Oval-Rennbahn in Europa. Der eindrucksvolle Bau ist Alexandre Lamblin zu verdanken, der in den 1920er Jahren Kühler für Flugzeugmotoren herstellt. Seine Idee ist, im Zentrum der französischen Automobilindustrie eine Rennstrecke vor allem zu Testzwecken zu bauen. Er kauft 1923 ein Grundstück auf dem Plateau von Hurepoix und beauftragte den Ingenieur Raymond Jamin mit dem Bau der Strecke. Dieser konstruiert einen Kurs, der aus zwei 180 Meter kurzen Geraden, verbunden durch zwei Steilkurven mit einem Radius von rund 250 Metern, besteht. Bei einer Gesamtlänge von 2548,24 Meter und Fahrbahnbreiten zwischen 18 und 21,5 Metern läßt die Strecke enorme Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 220 km/h zu.

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Amphicar (1962)

Konstrukteur Hans Trippel baut 1932 sein erstes Amphibienfahrzeug. Der „Land-Wasser-Zepp“ ist recht seetüchtig, und Trippel hat damit sein Lebensthema gefunden. Aufträge für die Wehrmacht folgen, aber nach dem Krieg geht es nicht recht weiter. Erst ein Treffen mit dem Industriellen Herbert Quandt bringt die Initialzündung für das „Amphicar“-Projekt, das auf den US-amerikanischen Markt zielt. Die Gestaltung des kleinen Cabrios ist eigenwillig: große Finnen zieren das Heck, Positionsleuchten und Hupe sind auf die Motorhaube montiert. Der Einstieg erfolgt durch vorn angeschlagene Türen, die im Schwimmbetrieb teilweise unter Wasser liegen, und große Bodenfreiheit erleichtert das Slippen im Gelände.

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Bugatti Chiron

Bugatti stellt seinem Supersportwagen eine Sport-Version zur Seite. Zwar bleibt die Leistung mit etwa 1500 PS gleich, aber Handling und Agilität sind deutlich verbessert.
Neben einer Gewichtsreduktion von 18 Kilogramm, die weitgehend auf das Konto von Leichtbaurädern geht, wurde das Fahrwerk gestrafft und die Hinterachse mit einer Torque-Vectoring-Funktion aufgerüstet. Aber auch auf die Optimierung kleiner Details wurde Wert gelegt: so bestehen erstmals die Scheibenwischerarme in einem Serienfahrzeug aus Kohlefaser. Optisch unterscheidet sich der Chiron Sport vom Basisfahrzeug durch eine farbige Ziffer im Kühlergrill, dem neuen Felgendesign sowie einer neuen Vier-Rohr-Abgasblende.

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