Mercedes Tourenwagen

Rallye Lüttich – Rom – Lüttich 1955. Olivier Gendebien siegt auf einem Mercedes-Benz 300 SL. Nach dem Rückzug von Mercedes-Benz aus der Formel 1 und der Sportwagen-Weltmeisterschaft zum Ende der Saison 1955 bekommen die Rallyes ab 1956 neue Aufmerksamkeit. Vor allem von Privatteams setzen die Fahrzeuge mit dem Stern ein. Zuständig für die Rallye-Einsätze ist der ehemalige Grand-Prix-Pilot Karl Kling als Mercedes-Benz Sportdirektor in der Nachfolge des legendären Alfred Neubauer.In den späten 1950er- und frühen 1960er-Jahren sind es vor allem der Sportwagen 300 SL sowie die Sechszylinder-Limousinen 220 SE und 300 SE, die auf den Straßen und Schotterpisten der Welt

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Aston Martin DB4 GT Zagato

Aston Martin DB4 GT Zagato (1960)

Tony Crook, britischer Vertreter von Zagato in Großbritannien, stellt 1959 den Kontakt zwischen Aston Martin und den Mailändern her. Crook sieht gute Absatzmöglichkeiten für einen britischen Gran Turismo mit italienischer Karosserie. Mit dem DB 4 GT gibt es eine attraktive Plattform, und dank der Erhöhung der Verdichtung des 3,7-Liter-Sechszylinder-Reihenmotors auf 9,7:1 klettert die Leistung auf 314 PS. Zagatos Chefdesigner Ercole Spada will nicht nur ein attraktives Auto, sondern es soll auch deutlich leichter werden als der Basis-GT.

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Dodge Charger, 1972

Festival of Speed Goodwood 2018

Der Zufall wollte, dass das 25jährige Jubiläum des Festival of Speed mit dem 70sten des Hauses Porsche zusammenfiel. Also wurde beides gefeiert und „House“-Künstler Gary Judah, der schon seit mehr als 20 Jahren seine Phantasie in den Dienst des Festivals stellt, hatte eine 52 Meter hohe Plastik entworfen für sechs Highlights aus der aufregenden Porsche-Historie. Fahrfähig sind alle Autos in der Höhe: ein 356 Coupé, ein 911, ein 917, ein 919-Modell sowie ein 918 Spyder und der 959 für die 1986er Paris-Dakar.

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Porsche Carrera 6, 1966

Rétromobile 2018

Frankreichs formidable Oldtimermesse glänzt besonders. So auch in diesem Jahr. Highlight der 2018er Ausgabe war die exquisite Abarth-Ausstellung des Schweizer Sammler Eberhard Möll, in dessen Kollektion sich nahezu jedes Fahrzeug des österreichisch-italienischen Konstrukteurs findet. Darunter echte Abarth Raritäten wie der Abarth 500 Rekordwagen von Pininfarina, der Prototyp Abarth 2000 Sport „Quattro Fari” oder der späte Dreiliter-V8-Prototyp, mit dem der österreichische Werkspilot Johannes Ortner 1971 den Bergeuropameistertitel gewann.

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Festival of Speed Goodwood 2017

“Peaks of Performance”: Dieses Jahr wurden nicht nur ultimative Maschinen gefeiert, sondern auch eine Person, die zweifellos die Formel 1 über Jahrzehnte geprägt hat. Auch wenn der Ex-Königsklassen-Zirkusdirektor Bernie Ecclestone immer zwischen Business und Talmi changierte – sein Einfluss auf die Szene ist ohne Zweifel. Deshalb bat Lord March den Hauskünstler Gary Judah etwas passendes vor das “House” zu stellen. Dynamisch ist die Skulptur geworden, die fünf Stationen von Ecclestone darstellt: den Weg vom Rennfahrer zum absoluten Monarchen.

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Rétromobile 2017

Die Pariser Frühjahrsshow ist mittlerweile die europäische Oldtimer-Messe schlechthin. Während Essens Techno Classica zur Porsche-911-Show zusammenschrumpft, überbieten sich die Hallen an der Porte de Versailles mit einem fast unüberschaubarem Angebot edelsten Blechs aus unterschiedlichster Provinienz.
Natürlich ist die Rétromobile sehr französisch: vor allem die einheimischen Hersteller haben ihren großen Auftritt. Renault mit einem Rudel strahlendweißer Alpine, das die Neuauflage mit dem Traditionsnamen A110 in ihre berückend schöne Ahnenreihe aufnimmt und Citroën mit einem sehenswerten 11CV Commercial, einem quietschroten Feuerwehr-Mehari sowie einem prächtigen CX Landaulet.

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Festival of Speed Goodwood 2016

100 Jahre alt ist BMW und aus diesem Anlass flatterte den Münchnern die Einladung von Lord March ins Haus, doch bitte den Headliner für das Festival of Speed zu geben. Hauskünstler Gerry Judah bekam den Auftrag eine große Skulptur zu bauen, die er mit einem Formel-1-Weltmeister, einem Le-Mans-Sieger und dem Mille-Miglia-Triumphator von 1940 bestückte. BMW räumte im Gegenzug das Depot und brachte mehr als 30 Rennwagen nach Südengland. Aber nicht nur die Münchner wurden gefeiert: auch die legendäre Can-Am-Serie feierte Geburtstag. 50 Jahre ist es her, dass John Surtees auf Lola-T70-Chevrolet den Titel gewann. Danach dominierten die orangen McLaren, und die mussten erst nach 1972 das Szepter an die Turbo-Porsche weitergeben.

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Rétromobile 2016

Die Rétromobile ist schöner als die Börse, aber es geht ums Gleiche: fette Spekulationsgewinne. Technisch und optisch anspruchslose Gebrauchsware von ehedem, etwa Citroens Mehari oder der Visa 1000 Pistes vom gleichen Hersteller sind preislich längst davongezogen: 30.000 bis 40.000 Euro sollen es schon sein. Das gilt auch für anderes mobiles Fastfood.

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Festival of Speed, Goodwood 2015

“Flat out and Fearless” – also “Furchtlos Vollgas geben” war die Überschrift zum diesjährigen Festival of Speed im südenglischen Goodwood. Gemeint waren damit vor allem die vielen kleinen tapferen Teams, die in der Formel 1 oder anderswo mit begrenzten Mitteln gegen die Platzhirsche antraten und manchmal auch bestehen konnten. Wahre Helden eben. “Furchtlos Vollgas geben” ist aber auch am Berg vonnöten, wo auf kurzen und weitgehend ungesicherten Pisten die Piloten von der ersten Sekunde an volle Leistung bringen müssen. Ansonsten ist das Rennen schon verloren.

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Maserati 200 SI (1955)

Maserati verdient in den 1950er Jahren Geld damit, Privatfahrern konkurrenzfähige Rennwagen zu verkaufen, sie zu warten und aufzurüsten. Besonders der Formel-1-Typ 250 F mit 2,5-Liter-Reihensechszylinder, mit dem Juan Manuel Fangio 1957 Weltmeister wird, ist begehrt, da er gut ausbalanciert, stark und gutmütig ist. Mehr als zwanzig Stück werden gebaut. Der erfolgreiche Monoposto wird zur Basis eines Baukastensystems. Konstrukteur Giulio Alfieri nimmt das Fahrwerk des 250 F mit Schraubenfedern und Hebelstoßdämpfern vorne sowie De-Dion-Hinterachse, vergrößert den Hubraum des Motors auf drei Liter und verbreitert den Gitterrohrrahmen mit Auslegerrohren. Die Technik wird anschließend von Fantuzzi mit einer zweisitzigen Aluminiumkarosserie versehen. Der 300 S leistet 245 PS, erweist sich von Anfang an als konkurrenzfähig. 28 Exemplare werden gebaut und füllen Maserati die Kasse.

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Porsche 917/30 „Talladega“ (1975)

Es gibt einen Weltrekord, den Indianapolis-Sieger A. J. Foyt 1974 mit seinem Coyote-Ford-Monoposto auf dem Dreiecks-Oval in Talladega aufgestellt hat. Der Kurs in Alabama ist mit einer Länge von 2,66 km der schnellste „Nudeltopf“ in den USA, und Foyt ist die fliegende Rekord-Runde mit einem Schnitt von 350,53 km/h gefahren. Donohue und sein Teamchef Penske sind überzeugt, dass das schneller geht. Was zunächst als privates Unternehmen beginnt, wird bald vom Porsche-Werk unterstützt. Die Hilfe ist auch dringend nötig, denn der Turbo-Zwölfzylinder schafft auf dem Oval keine zwei Minuten Volllast.

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Howmet TX (1968)

Der Howmet TX aus dem Jahr 1968 ist der erfolgreichste Turbinenrennwagen aller Zeiten. Der US-amerikanische Prototyp geht auf Ideen des Rennfahrers Ray Heppenstall zurück und kombiniert ein von McKee Engineering entwickeltes Fahrwerk mit einer von Continental Aviation & Engineering gebauten Gasturbine. Die TS325-1-Turbinen sind Prototypen für Militärhubschrauber, wiegen 77 Kilogramm, leisten 325 PS und entwickeln ein Drehmoment von 850 Nm bei einer Höchstdrehzahl von 57.000/min. Damit kann der TX in der Dreiliter-Prototypenklasse der Sportwagenweltmeisterschaft starten. Das Geld für den Einsatz gibt Howmet, ein Flugzeugteile-Zulieferer.

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Mercedes-AMG GT4

Für die populäre GT4-Klasse hat AMG einen neuen Kundenrennwagen aufgebaut, der auf dem 2016 vorgestellten Mercedes-AMG GT R basiert. Seine Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Neben der IMSA-Serie in den USA kann der Wagen in der asiatischen Blancpain GT Serie, der australischen GT Trophy, der populären VLN in Deutschland oder etwa der 24H Endurance Series eingesetzt werden.
Angetrieben wird der Mercedes-AMG GT4 vom bekannten Serien-Vierliter-V8-Motor mit Direkteinspritzung und Biturbo-Aufladung. Je nach Balance-of-Performance-Einstufung liegt eine Leistung von bis zu 375 kW (510 PS) an sowie ein maximales Drehmoment von über 600 Nm. Ein sequenzielles Sechsgang-Rennsportgetriebe ist im Transaxle-Prinzip an der Hinterachse des Fahrzeugs montiert und wird pneumatisch angesteuert, ein Sperrdifferenzial optimiert das Fahrverhalten.

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Porsche Racing Experience

Mit der „Porsche Driving Experience“ bietet der Stuttgarter Sportwagenhersteller seit vielen Jahren Rennstreckentrainings an. Ab Herbst 2017 wird die neue „Porsche Racing Experience“ jenseits der „Porsche Sport Driving School“ Kunden einen fundierten und professionell begleiteten Einstieg in den Motorsport anbieten.
Auf Basis der langen Erfahrungen aus dem Junior-Programm und der Porsche Driving Experience hat Porsche ein auf Kundenbedürfnisse zugeschnittenes Angebot entwickelt, das sich in drei aufeinander aufbauende Level gliedert. In Level 1 werden die Kunden mit einem fünftägigen Trainingslehrgang Schritt für Schritt auf ihre erste Rennsaison vorbereitet. Nach erfolgreichem Abschluss erwartet die Kunden in Level 2 die erste komplette Rennsaison – beispielsweise im Porsche Sports Cup oder der Porsche GT3 Cup Challenge – professionell begleitet und betreut von Porsche. Level 3 beinhaltet die individuelle Karriereplanung und -beratung sowie ein umfassendes Coaching mit Blick auf die motorsportlichen Ziele des Kunden.

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BMW 328 „Kamm Coupé“ (1940)

Professor Wunibald Kamm ist in den dreißiger Jahren der deutsche Aerodynamik-Experte. Kamm forscht an der Technischen Hochschule in Stuttgart, wo ihm ein Windkanal zur Verfügung steht, in dem die Strömungsverhältnisse an Autos in Originalgröße untersucht werden können. Auf Basis der Erkenntnisse baut er einige Versuchswagen, deren Heck wie ein abgeschnittener Tropfen aussieht. Das so genannte Kammheck ist aerodynamisch äußerst effizient, weil es die Luftverwirbelungen reduziert und sich auch positiv auf die Geschwindigkeit auswirkt.
BMW plant 1940 die Teilnahme an der Mille Miglia und greift auf Kamms Forschungen zurück. Auf der Basis eines 328 Roadster montieren die Bayern einen besonders leichten Gitterohrrahmen aus Elektron sowie eine aerodynamisch optimierte Aluminium-Haut.

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