Lamborghini Bravo Marcello Maltese

Marco Malteses Lamborghini Bravo

Marcello Gandinis Lamborghini Bravo gehört, wenngleich fast vergessen, zu den ganz großen Entwürfen des italienischen Karosseriekünstlers. Das konsequent durchgestaltete keilförmige Original hatte 1974 auf dem Turiner Autosalon seinen ersten Auftritt. Marco Malteses digitale Reinkarnation ist eine moderne Hommage an Gandinis Erbe. 

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Stola S81

Stola S81 (2000)

Mit dem Konzept hat Marcello Gandini, der den originalen Lancia Stratos, den Lamborghini Miura und den Countach sowie den Alfa Romeo Montreal und den Fiat X1/9 gezeichnet hat, dem legendären Lancia im Geist der 2000er Jahre ein Denkmal gesetzt. Die symbolische Hommage an den originalen Stratos Zero aus dem Jahr 1970 verzichtet auf ökologische und ökonomische Statements, die das Design seiner Entstehungszeit bestimmen und ist reine Form. Die reflektiert aber den Zeitgeist und wartet mit fließenden und aerodynamisch begründeten Formen auf. Weniger spektakulär und radikal als der Zero besticht der Keil dennoch durch seine konsequente Form.

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Bertone „Runabout“

Bertone „Runabout“

1969 hat Bertone im Oktober auf dem Turiner Autosalon den großen Auftritt. Auf der technischen Basis des Autobianchi A 112 hat Marcello Gandini einen offenen Zweisitzer gezeichnet, der deutlich Anleihen beim Bootsbau nimmt. Das spiegelt sich im Namen „Runabout“ wieder, der für ein Sportboot mit geschlossenem Vorderdeck und einer Liegefläche zum Sonnenbaden steht, und dessen Stil sich in der Holzbeplankung des Gepäckabteils zeigt. Der neue Runabout modernisiert dessen Form, behält aber die deutliche Keilform sowie den ausgeprägten und den optisch dominanten Überrollbügel bei, wenngleich die Materialanleihen des Originals beim Wassersport nicht mehr zu sehen sind.

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Alfa Romeo Montreal Vision GT (2019)

Der Entwurf des italienischen Designers Luca Serafinis Entwurf geht auf ein intensives Kinheitserlebnis zurück: 1986 kaufte sein Vater einen orangefarbenen Alfa Romeo Montreal – original bis auf die Auspuffanlage. Das stärkste Bild war die Nacht, als der Vater mit einem unrund klingenden V8 nach Hause kam. Er parkte den 2+2-Sitzer hinten in der Garage und das erste, was Serafini sah, waren rote Rücklichter und verchromte Auspufftöpfe. Das wirkte bis heute nach und deshalb suchte er nach seiner sehr persönlichen Interpretation von Marcello Gandinis Klassiker.

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Marcello Gandini (1938 – 2024) 

Der stilbildende italienische Autodesigner starb am 13. März 2024 in Rivoli, Turin. Er wurde 85 Jahre alt. 1965 übernahm Marcello Gandini als Nachfolger von Giorgetto Giugiaro die Position des Chefdesigners bei Bertone und entwickelte danach so revolutionäre Designs wie den den Alfa Romeo Navajo, die Lamborghini Miura, Bravo und Countach, den Dino 308 Rainbow, die Lancia Stratos und Sibilo, den Ferrari Dino 308 GT4 sowie den Maserati Khamsin.

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Autobianchi Runabout (1969)

Bertones Ausnahme-Designer Marcello Gandini, Schöpfer von Lancia Stratos und Lamborghini Countach, zeichnete 1969 in seiner wohl kreativsten Phase auch den Autobianchi Runabout, der 1969 auf der Turiner Automobilausstellung vorgestellt wurde. Technische Basis war der damals neue Fiat 128. Der Studie lag die Frage zugrunde, wie und auf welcher technischen Basis der Turiner Konzern einen neuen preiswerten Sportwagen entwickeln könnte.

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Lamborghini Athon (1980)

Der französische Designer Marc Deschamps trat 1980 die Nachfolge des legendären Marcello Gandini an, der das Design von Bertone seit 1965 geprägt hatte und dessen Name für Ikonen wie Lamborghini Miura oder Countach steht. Im April wurde der Wagen auf dem 58. Turiner Autosalon vorgestellt. Der Name Athon bezog sich auf den ägyptischen Sonnengott und sollte die die finanziell angeschlagene Firma zurück auf wirtschaftlich sicheren Grund führen.

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Lancia Stratos HF

Vor 50 Jahren trat der legendäre, von Bertone gezeichnete und kompromisslos auf den Wettbewerb zugeschnittene Mittelmotorbolide, zum ersten Mal bei einem Wettbewerb an. Der Stratos HF wurde bei der italienischen Carozzeria zwecks Homologation für die Gruppe 4 der FIA in einer Kleinserie produziert. Es wurden etwas über 400 Exemplare gebaut. Die zivilen Versionen trugen den Namenszusatz „Stradale“.

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Lamborghini Urraco (1970)

Der kompakte Viersitzer debütierte Ende Oktober 1970 auf dem Turiner Autosalon. Der 2+2 mit Mittelmotor hat leider, genauso wie der Bertone-Ferrari Dino 308 GT 4 von 1974, nie die Anerkennung gefunden, die er verdient gehabt hätte. Denn das Modell überraschte von Anfang an durch die Einführung innovativer technischen Lösungen, für die Paolo Stanzani, damals technischer Leiter bei Lamborghini, maßgeblich verantwortlich war. Beim Design nahm der Schöpfer des Countach und Chefdesigner bei der Carrozzeria Bertone, Marcello Gandini, wesentlichen Einfluß.

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Lamborghini Marzal (1967)

1967 glänzt die Carrozzeria Bertone auf dem Genfer Salon mit einem avantgardistischen viertürigen Mittelmotorcoupé. Marcello Gandini, damals Chefstylist beim traditionsreichen italienischen Automobilgestalter, hat einen Flügeltürer mit überaus großzügiger Verglasung entworfen. Leitmotiv des Designs ist das Hexagon: Sowohl Heckabdeckung als auch die Frontmaske zeigen sechseckige Formen und auch im Innenraum, namentlich am Instrumenträger, findet sich das gleiche Muster in immer neuen Variationen.

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Lancia Stratos Zero (1970)

1969 kauft der italienische Designer Nuccio Bertone eine Lancia Fulvia. Diese soll Basis sein für einen futuristischen Mittelmotor-Nachfolger des schon recht betagten Coupés. Die Entwicklung erfolgt im Geheimen, weil Lancia mit Pininfarina liiert ist und Bertone ein Veto gegen sein Projekt befürchtet.
1970 steht der radikale und wilde Stratos Zero auf dem Turiner Salon und zieht alle Aufmerksamkeit auf sich. Nur 84 Zentimeter hoch ist der in einem sanften Orange lackierte Keil, der das Motiv des Dreiecks in Lampen, Sicken und Abdeckungen elegant und variantenreich thematisiert.

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Lamborghini Bravo (1974)

Der Bravo ist wohl der schönste Lamborghini, der nie gebaut wurde. Seine Rolle sollte die eines agileren und leichteren Urraco sein. Dieser, 1974 vorgestellt und in Serie gegangen, war mit wenig Fortüne gestartet, weil das 2+2-Konzept des Mittelmotorsportwagens bei der Kundschaft wenig Anklang fand. Lamborghini überliess Bertone einen Drei-Liter-V8 mit 300 PS sowie ein Urraco-Fahrgestell, das die Basis für das neue Design bilden sollte. Chefdesigner Marcello Gandini machte sich daran, einen neuen Sportwagen zu zeichnen.

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BMW Spicup (1969)

Die Bertone-Studie, von Designer Marcello Gandini auf einer BMW-Plattform realisiert, übt den Spagat zwischen Spider und Coupé. Das markanteste Element des Entwurfs ist ein dreiteiliges Schiebedach aus Edelstahl. Die technische Basis liefert ein gekürztes Chassis der BMW 2800-Limousine.  Deren 2,8-Liter-Sechszylinder-Motor produziert 170 PS und treibt die Hinterräder über eine Vier-Gang-Schaltgetriebe an – damit ist der Prototyp voll funktionsfähig.

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Lamborgini Countach
„Walter Wolf“ (1975)

Der Countach ist Anfang der 1970er Jahre die Sportwagensensation. Kompromisslos hat Bertone-Designer Marcello Gandini die traditionellen Vorstellungen vom Sportwagen über den Haufen geworfen und einen radikalen Keil gezeichnet. Der Countach LP500 sieht aus wie vom fremden Stern und löst Begeisterung aus. Zuerst soll es bei der Studie bleiben, aber Lamborghini ist überzeugt, dass der Mittelmotorsportwagen seine Kundschaft finden wird. Die erste Ausführung ist ein Vierliter mit 375 PS.

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Alfa Romeo Navajo (1976)

Ende der 1960er-Jahre bis Mitte der 1970er-Jahre wurden auf der Basis des Alfa-Romeo-Sportprototypen 33 mit Zweiliter-V8-Motor eine Reihe von Studien erstellt, von denen der 33 „Stradale“ mit seinen ausgewogenen, fließenden Formen sicher der bekannteste ist. Der radikalste dieser Prototypen ist der 1976er „Navajo“ von Bertone. Das sportliche Coupé nutzt das ursprüngliche Rohrrahmen-Chassis, welches aber verlängert wurde, um genügend Raum für zwei Passagiere zu schaffen. Die Karosserie besteht vollständig aus Glasfaser und verleiht dem Coupé ein hervorragendes Leistungsgewicht.

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