Dodge Charger, 1972

Festival of Speed Goodwood 2018

Der Zufall wollte, dass das 25jährige Jubiläum des Festival of Speed mit dem 70sten des Hauses Porsche zusammenfiel. Also wurde beides gefeiert und „House“-Künstler Gary Judah, der schon seit mehr als 20 Jahren seine Phantasie in den Dienst des Festivals stellt, hatte eine 52 Meter hohe Plastik entworfen für sechs Highlights aus der aufregenden Porsche-Historie. Fahrfähig sind alle Autos in der Höhe: ein 356 Coupé, ein 911, ein 917, ein 919-Modell sowie ein 918 Spyder und der 959 für die 1986er Paris-Dakar.

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BRM P180

Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2018

Hollywood hieß die Gäste beim traditionsreichen Concorso d’Eleganza der Villa d’Este willkommen: Nobelkarossen aus Filmklassikern und von Akteuren aus der großen Zeit des Kinos gaben sich ein Stelldichein. Etwa Peter Sellers Ferrari Superfast, der Aston Martin DB5 von James Bond oder ein von Ghia eingekleidetes Cadillac Coupé, dass Rita Hayworth als Angebinde anlässlich der Scheidung von Prinz Ali Khan überreicht wurde. Vor allem dieser von Ghia maßgeschneiderte Series-62-Zweisitzer aus dem Jahr 1953 überzeugte mit glamourösem Stil. Ein Wagnis hingegen war, historische Formel-1-Monoposti einzuladen, da diese ja üblicherweise jenseits aller Kriterien entstehen, die Stil und Eleganz in den Vordergrund stellen.

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Porsche Carrera 6, 1966

Rétromobile 2018

Frankreichs formidable Oldtimermesse glänzt besonders. So auch in diesem Jahr. Highlight der 2018er Ausgabe war die exquisite Abarth-Ausstellung des Schweizer Sammler Eberhard Möll, in dessen Kollektion sich nahezu jedes Fahrzeug des österreichisch-italienischen Konstrukteurs findet. Darunter echte Abarth Raritäten wie der Abarth 500 Rekordwagen von Pininfarina, der Prototyp Abarth 2000 Sport „Quattro Fari” oder der späte Dreiliter-V8-Prototyp, mit dem der österreichische Werkspilot Johannes Ortner 1971 den Bergeuropameistertitel gewann.

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Festival of Speed Goodwood 2017

“Peaks of Performance”: Dieses Jahr wurden nicht nur ultimative Maschinen gefeiert, sondern auch eine Person, die zweifellos die Formel 1 über Jahrzehnte geprägt hat. Auch wenn der Ex-Königsklassen-Zirkusdirektor Bernie Ecclestone immer zwischen Business und Talmi changierte – sein Einfluss auf die Szene ist ohne Zweifel. Deshalb bat Lord March den Hauskünstler Gary Judah etwas passendes vor das “House” zu stellen. Dynamisch ist die Skulptur geworden, die fünf Stationen von Ecclestone darstellt: den Weg vom Rennfahrer zum absoluten Monarchen.

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Lurani Nibbio, 1935

Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2017

Großbürgerlich ist der Concorso und die Sieger sind große, vornehmlich italienische Limousinen von Lancia oder Alfa Romeo oder aber Grand Tourisme aus den Werkstätten der italienischen Säulenheiligen Ferrari und Maserati. Dreiliter, Vierliter, Reihenachtzylinder und V12-Motoren sind das Mass der Dinge. Darauf, dass der Sieger aus Italien kommt, konnte man sich auch beim aktuellen Wettbewerb verlassen, aber der Sieger der Coppa d’Oro Villa d’Este zog diesmal alle gewohnten Kriterien auf links. 500 Kubikzentimeter, zwei Zylinder in V-Anordnung von Moto Guzzi und aufgeladene 46 Pferdestärken waren diesmal das Maß der Dinge.

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Techno Classica 2017

Auch wenn die sich die traditionsreiche Essener Frühjahrsmesse in einem Zwischentief befindet, lassen sich doch hier und da interessante Vehikel finden. Jenseits der Porsche- und Mercedes-Monokultur kann man Skodas Rennsportexperimente im Ostblock bewundern oder eine feine, wenn auch skurille Porsche-Studie aus dem Jahr 1965 entdecken.

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Rétromobile 2017

Die Pariser Frühjahrsshow ist mittlerweile die europäische Oldtimer-Messe schlechthin. Während Essens Techno Classica zur Porsche-911-Show zusammenschrumpft, überbieten sich die Hallen an der Porte de Versailles mit einem fast unüberschaubarem Angebot edelsten Blechs aus unterschiedlichster Provinienz.
Natürlich ist die Rétromobile sehr französisch: vor allem die einheimischen Hersteller haben ihren großen Auftritt. Renault mit einem Rudel strahlendweißer Alpine, das die Neuauflage mit dem Traditionsnamen A110 in ihre berückend schöne Ahnenreihe aufnimmt und Citroën mit einem sehenswerten 11CV Commercial, einem quietschroten Feuerwehr-Mehari sowie einem prächtigen CX Landaulet.

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Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2016

Feinste automobile Couture logierte Ende Mai wieder in der noblen Villa d’Este am Comer See. Beim traditionellen Concorso d’Eleganza wetteiferten elegante und extravagante Luxuskarossen um die ausgelobten Trophäen. Aber auch der imaginierte Staub von Rallyepisten lag in der Luft: in einer Spezialklasse traten ein Lancia Stratos des traditionsreichen italienischen „Jolly Club“ in feurigem Rot gegen einen „Hundeknochen-Escort“ mit Safari-Rallye-Gewinner-Story oder etwa einem frühen Monte-Carlo-Porsche-911 aus dem Jahr 1964 an.

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Festival of Speed Goodwood 2016

100 Jahre alt ist BMW und aus diesem Anlass flatterte den Münchnern die Einladung von Lord March ins Haus, doch bitte den Headliner für das Festival of Speed zu geben. Hauskünstler Gerry Judah bekam den Auftrag eine große Skulptur zu bauen, die er mit einem Formel-1-Weltmeister, einem Le-Mans-Sieger und dem Mille-Miglia-Triumphator von 1940 bestückte. BMW räumte im Gegenzug das Depot und brachte mehr als 30 Rennwagen nach Südengland. Aber nicht nur die Münchner wurden gefeiert: auch die legendäre Can-Am-Serie feierte Geburtstag. 50 Jahre ist es her, dass John Surtees auf Lola-T70-Chevrolet den Titel gewann. Danach dominierten die orangen McLaren, und die mussten erst nach 1972 das Szepter an die Turbo-Porsche weitergeben.

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Rétromobile 2016

Die Rétromobile ist schöner als die Börse, aber es geht ums Gleiche: fette Spekulationsgewinne. Technisch und optisch anspruchslose Gebrauchsware von ehedem, etwa Citroens Mehari oder der Visa 1000 Pistes vom gleichen Hersteller sind preislich längst davongezogen: 30.000 bis 40.000 Euro sollen es schon sein. Das gilt auch für anderes mobiles Fastfood.

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Festival of Speed, Goodwood 2015

“Flat out and Fearless” – also “Furchtlos Vollgas geben” war die Überschrift zum diesjährigen Festival of Speed im südenglischen Goodwood. Gemeint waren damit vor allem die vielen kleinen tapferen Teams, die in der Formel 1 oder anderswo mit begrenzten Mitteln gegen die Platzhirsche antraten und manchmal auch bestehen konnten. Wahre Helden eben. “Furchtlos Vollgas geben” ist aber auch am Berg vonnöten, wo auf kurzen und weitgehend ungesicherten Pisten die Piloten von der ersten Sekunde an volle Leistung bringen müssen. Ansonsten ist das Rennen schon verloren.

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Mille Miglia 2015

Die Mille Miglia ist eines der größten Oldtimer-Spektakel weltweit und Reminiszenz an eines der gefährlichsten Straßenrennen überhaupt. Bei diesem wurden zwischen 1927 und 1957 die stärksten und schnellsten Boliden über 1600 Kilometer öffentliche Straßen in Italien geprügelt – Kollateralschäden bei Zuschauern und Fahrern stillschweigend inbegriffen. Ein Faszinosum also, dem seit 1977 wesentlich ziviler gehuldigt wird. Denn seit damals wird die „Mille“ als Zuverlässigkeitsfahrt für Autos der Jahre 1927 bis 1957 ausgeschrieben und ist seitdem das „größte mobile Museum der Welt“.

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Citroën Camargue

1972 zeigt der italienische Auto-Couturier Bertone ein Coupé auf der Basis des kürzlich eingeführten Citroën GS. Schon der Name Camargue versprach südfranzösisches Savoir Vivre. Das elegante Auto, gezeichnet vom begnadeten Marcello Gandini, der Ikonen wie den Lancia Stratos oder den Lamborghini Miura gestaltet hat, schien wie geschaffen für das Lebensgefühl der Jeunesse d’orée der frühen 1970er Jahre.

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Autodrome de Linas-Montlhéry

24 Kilometer südlich von Paris liegt das Autodrome de Linas-Montlhéry, die wohl letzte funktionstüchtige Oval-Rennbahn in Europa. Der eindrucksvolle Bau ist Alexandre Lamblin zu verdanken, der in den 1920er Jahren Kühler für Flugzeugmotoren herstellt. Seine Idee ist, im Zentrum der französischen Automobilindustrie eine Rennstrecke vor allem zu Testzwecken zu bauen. Er kauft 1923 ein Grundstück auf dem Plateau von Hurepoix und beauftragte den Ingenieur Raymond Jamin mit dem Bau der Strecke. Dieser konstruiert einen Kurs, der aus zwei 180 Meter kurzen Geraden, verbunden durch zwei Steilkurven mit einem Radius von rund 250 Metern, besteht. Bei einer Gesamtlänge von 2548,24 Meter und Fahrbahnbreiten zwischen 18 und 21,5 Metern läßt die Strecke enorme Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 220 km/h zu.

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Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2015

Seit 1929, wenn auch mit Unterbrechungen, wird der traditionsreiche Concours d’Elégance für Automobile in der Villa d’Este im noblen Cernobbio am Comer See ausgetragen. Ursprünglich hatten hier die italienischen Luxus-Karrossiers Gelegenheit, ihre neuesten Kreationen der vermögenden Kundschaft vorzustellen. Heutzutage geht es anders herum: teure historische Karossen können sich nach dem Plazet einer Auswahl-Kommission um diverse ausgelobte Preise bewerben. Das ist zwar teuer, hat aber den Vorteil, dass sich damit der Marktwert des Vehikels deutlich steigern lässt. Taktisch geschickt ist es, wenn man ein italienisches Gefährt an den Start bringt, denn die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Jury stolzes Grün-Weiß-Rot am Revers trägt. So auch in diesem Jahr: Den Pokal „Best of Show“ gewann ein Alfa Romeo 8C 2300 mit Zagato-Karosserie. Ein tolles Auto zweifellos, und ein grandios erfolgreiches Rennfahrzeug, aber irgendwie auch Deja-Vu.

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